Ohrkorrektur/Ohranlegeplastik
Die häufigste auftretende Veränderung am Ohr sind abstehende Ohren. Bereits Kinder fühlen sich durch abstehende Ohren oftmals gehänselt und können unter einer sozialen Ausgrenzung leiden. Das kann zu Scham- und Minderwertigkeitsgefühlen führen, die die Entwicklung des Selbstbewusstseins eines Kindes beeinträchtigen können. Aber abstehende Ohren sind oftmals nicht nur für Kinder, sondern auch im Erwachsenenalter eine Belastung. Eine operative Korrektur, die sogenannte Otoplastik, wird bei Kindern meist im Vorschulalter durchgeführt und häufig von der Krankenkasse übernommen. Das Ohr ist zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr großteils ausgewachsen. Auch im Erwachsenenalter läßt sich der Eingriff noch problemlos vornehmen.
Das Ziel
Jedes Ohr ist unterschiedlich und ähnlich wie ein Fingerabdruck individuell geformt. Es gibt auch hier Idealmaße für Form und Größe des Ohres sowie für die Stellung zum Kopf, an denen sich eine operative Korrektur orientiert. Ziel ist es, den Ohrknorpel neu zu formen und die Ohrmuschel wieder anzulegen. Dafür gibt es verschiedene Techniken.
Die Behandlung hängt wesentlich von Ihren körperlichen Voraussetzungen und individuellen Wünschen ab. Dies erörtern wir gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Der Eingriff
Bei Erwachsenen erfolgt der Eingriff ambulant bzw. im Rahmen einer lokalen Anästhesie, während Kinder vorwiegend in Vollnarkose versetzt werden und eine Nacht gemeinsam mit einem Elternteil in der Klinik bleiben müssen. Es gibt verschiedene Techniken der Ohranlegeplastik. Meist wird ein kleiner Schnitt hinter das Ohr gelegt.Der überschüssige Ohrknorpel wird von der Rückseite freigelegt und neu geformt, in dem ein Teil des Knorpels entfernt und geschliffen wird. Die neue Form wird dann mit Nähten stabilisiert. Meist muss auch überschüssige Haut entfernt werden. Die Narbe wird mit der Zeit verblassen und kaum sichtbar sein. Nach der Operation soll ein Stirnband die Ohren schützen, es ist 4 Wochen lang Tag und Nacht und weitere 2 Wochen nachts zu tragen. Nach etwa 6 Monaten hat das Ohr seine ursprüngliche Festigkeit erlangt.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der DGPRÄC-Seite.
In Kürze:
Operationsdauer: | etwa 1,5 Stunden |
Narkose: | Vollnarkose oder örtliche Betäubung |
Aufenthalt: | ambulant oder 1 Nacht stationär |
Sportverbot: | etwa 6 Wochen |
Arbeitsunfähigkeit: | 7-10 Tage |
Hinweis: | Stirnband für 4 Wochen Tag und Nacht, weitere 2 Wochen nachts |