Gynäkomastie (Männerbrust)

shutterstock_211524922Unter einer Gynäkomastie versteht man die Übergröße der Brustdrüse beim Mann. Diese kann so stark ausgeprägt sein, dass sie wie eine
weibliche Brust aussieht. In der Regel betrifft sie beide Seiten. Es gibt viele Ursachen für ein übergroßes Drüsenwachstum, beispielsweise medikamentös oder hormonell bedingt. Der psychische Leidensdruck bei den Betroffenen ist oft hoch.In der Pubertät sind viele Jungen von der Gynäkomastie betroffen, meist bilden sich die Brüste von selbst wieder zurück. Im Alter neigen viele Männer wegen des höheren Östrogengehalts zur Gynäkomastie.

Deswegen muss zunächst genau geklärt werden, ob es eine Erklärung für die Gynäkomastie gibt. Meistens lässt sich aber eine krankhafte Ursache ausschließen. Dann spricht man von einer “idiopathischen” Gynäkomastie, die einer operativen Korrektur zugeführt werden kann.

Das Ziel

Durch den Eingriff sollen die weiblichen Rundungen entfernt werden, die Brust wirkt wieder männlich und natürlich. Oftmals handelt es sich auch um eine „Pseudogynäkomastie“, eine reine Fettansammlung ohne Vergrößerung der Brustdrüse, die durch eine Fettabsaugung beseitigt werden kann.

Der Eingriff

Je nach Größe und Beschaffenheit kann die Operationstechnik und Schnittführung variieren. Sie hängt wesentlich von Ihren körperlichen Voraussetzungen und individuellen Wünschen ab. Dies erörtern wir gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
In der Regel wird am Rand der Brustwarzen ein halbkreisförmiger Hautschnitt gesetzt. So kann das überschüssige Brustdrüsengewebe entfernt werden und sofern notwendig zusätzlich eine Fettabsaugung (Liposuktion) durchgeführt werden. Die Hautschnitte am Brustwarzenrand hinterlassen meist kleine Narben, die mit der Zeit verblassen und kaum noch erkennbar sein werden.
Das Tragen einer Kompressionsweste ist notwendig um den Bluterguss und die Schwellung möglichst schnell abheilen zu lassen. Die Kompression sollte für 6 Wochen durchgehend getragen werden. Dennoch wird die Schwellung erst nach einigen Wochen zurückgehen, so dass das endgültige Ergebnis erst nach etwa drei Monaten begutachtet werden kann.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der DGPRÄC-Seite.

In Kürze:

Operationsdauer: 1-2 Stunden
Narkose: Vollnarkose
Aufenthalt: stationär 1-2 Tage
Sportverbot: etwa 6 Wochen
Arbeitsunfähigkeit: mind. 7-10 Tage
Hinweis: 6 Wochen Kompressionsweste